von Emanuel Götz
Klimaschule, Klimaverträge und Bäume pflanzen: Die Welt steht Kopf, der Klimawandel bricht herein. Aber eigentlich gar nicht so unerwartet. Also werden die hochgelobten Atomkraftwerke plötzlich zu Teufelszeug, Kohlekraftwerke zu Klimakillern und Windparks zu den Rettern, die wie Phönix aus der Asche steigen, nachdem sie doch das traumhafte Landschaftsbild zu zerstören drohten. Die Welt geht ihren Lauf und mit ihr wandeln sich die Gedanken. So kommt man zu der Erkenntnis, dass Atom- und Kohlekraftwerke doch nicht so wunderbar sind, wie sie wirtschaftlich dargestellt werden.
Auch wenn diese Schilderung überspitzt sein mag, so haben die Gegner der Kohlekraft, allgemein die Gegner der fossilen Energiegewinnung, doch einen gemeinsamen Nenner: Den Klimaschutz. Sie alle setzen sich dafür ein, dass wir Energie gewinnen können, jedoch nicht auf Kosten des Klimas. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der kompletten Erneuerung der Energiegewinnung, in den erneuerbaren Energien.
Wir Menschen, die ach so tolle „Krone der Schöpfung“ opfern nun unsere Landschaften, die Felder, die Wiesen und den Wald, um unser eigenes Schlamassel, den Klimawandel, wieder gut zu machen. Mit dem größten Einsatz, den wir geben können. Wir pflastern die Natur mit Solaranlagen, Dämmen für Wasserwerke und riesigen Windrädern zu und versuchen unsere Vergehen an genau diesem Einsatz wieder auszubügeln.
So gesehen ist das ziemlich bizarr und paradox. Wir machen die Natur kaputt und retten sie dann, indem wir sie wieder – nur anders – kaputt machen. Es soll aber angeblich funktionieren, denn senken wir auf Dauer unsere CO2-Emissionen, tun wir der Umwelt etwas Gutes. Zu Beginn werden Windräder noch befremdlich in unserem Landschaftsbild wirken, doch auch daran kann man sich gewöhnen. Wir werden uns anpassen. Die Landschaft muss sich anpassen. Sonst geht die Rechnung nicht auf.
Apropos Rechnung: Am Ende sind doch genau diejenigen die Profiteure, die sich sämtliche Umweltvergehen erlaubt haben: Die Energiekonzerne. Staatlich subventioniert pusteten sie aus riesigen Schloten bis vor einigen Jahren Dreck in die Luft und nun, wenige Jahre später, steigen sie – staatlich subventioniert, also unterstützt – auf die heilbringenden und in diesem Falle rentablen erneuerbaren Energien um.
Erneuerbare Energien haben bereits jetzt einen festen Platz in unserem Leben und sind nicht mehr wegzudenken. Solarpanelen auf Hausdächern und in Solarparks, Wasserkraftwerke an jedem Rinnsal. Das ist gerade in unserer Region doch lange nichts Neues. Seit Jahren schon wird hier etwas umweltbewusster gedacht und die Energie zudem noch umweltfreundlich gewonnen, z.B. in Wasserkraft, Windkraft und Solarenergie.
Allen Bedenken zum Trotz werden auch Windkraftanlagen immer öfter installiert. Sind diese zu nahe an Wohngebieten gebaut, so kann dies negative Auswirkungen auf die dort lebende Bevölkerung haben. Jedoch ist es so, dass in Bayern Windkraftanlagen nur weit genug von Wohngebieten entfernt gebaut werden dürfen, wodurch dieses Problem sich nicht ergeben dürfte. Man sieht also, die bisher genannten Energieformen sind bereits in der Gesellschaft angekommen, die Leute tragen selbst zur Energiegewinnung bei und negative Faktoren auf das Leben werden versucht so gering wie möglich zu halten.
Können wir dann die sogenannte „Energiewende“ nicht ganz entspannt sehen? Sind wir eigentlich doch ganz gut darauf vorbereitet? Momentan ist es allerdings so, dass zwar in Teilen die Bereitschaft da ist, der Wille vorhanden ist, aber die Kapazitäten noch an entscheidenden Punkten fehlen. So wird nach wie vor zu viel Strom mit Atomkraftwerken erzeugt oder durch die Abgasmonstern gleichenden Kohlekraftwerke produziert. Erdgas, eine der endlichen Ressourcen unseres Planeten Erde, unserer Heimat, wird verbrannt, um damit Wärme zu erzeugen. Und genau darin besteht der Sinn der Energiewende und somit auch der Sinn erneuerbarer Energien. Diese fossilen Energieträger, wie sie so schön genannt werden, sollen langfristig nicht mehr verwendet werden. Somit gehen wir mit Solar-, Wasser- und Windkraft einen wesentlichen Schritt in die richtige Richtung.
Auch wenn wir dafür ein Stück der Natur abgeben müssen, so lohnt es sich dann doch, diesen Einsatz zu bringen, in Anbetracht dessen, was auf dem Spiel steht. Das sollte es uns doch wert sein, dass wir unsere Heimat, unseren Planeten Erde retten und nicht völlig zerstören.
Der Verlust, den wir hätten, wenn wir den Planeten nicht retten, wäre riesig:
Eisbären nur noch in Zoos, Pinguine ohne natürlichen Lebensraum und eine schwindende Artenvielfalt, wie wir sie uns nicht vorstellen könnten.
In der Zukunft wird es wohl so sein, dass wir alle in Elektroautos herumfahren, die mit dem Strom von unserer eigenen Solaranlage auf dem Garagendach geladen werden. Da würde es schlichtweg keinen Sinn machen, die CO2-auspuffenden Autos langfristig vom Markt zu nehmen, wenn wir gleichzeitig weiterhin in Kraftwerken Kohle verbrennen und eine unglaubliche Menge an CO2 in die Luft jagen. Da macht dann auch keine Schummel-Software im Auto Sinn, höchstens eine, die einen geringen Stromverbrauch vormogelt. Aber das kümmert uns ja dann auch eher wenig, da wir ja an der eigenen Steckdose mit dem selbst produzierten Strom andocken. Solche Software wird höchstens dann noch ein Problem, wenn sie uns einen geringeren Energieverbrauch ausgibt, der Akku voll sein sollte, wir aber trotzdem auf der Autobahn stehen und keinen Meter mehr vorankommen.
Wie man sehen kann, uns werden in allen Lebenslagen die erneuerbaren Energien erfassen. Ob wir wollen oder uns noch dagegen sträuben. Irgendwann wird es wohl so sein müssen, also macht es doch Sinn, sich schon vorzeitig darauf einzustellen. Wir wollen die Natur retten, das Klima retten, die Welt retten. So geht auch unsere Schule mit gutem Beispiel voran. Unsere Schule will in diesem Bereich Ziele und teilweise auch Maßstäbe setzen. Die Natur wird uns eines Tages dankbar sein.